Radikahles Köln

Umweltbewusstsein hat im Rheinland einen offensichtlich eher verschwindend geringen Stand:

Das für die Stadt Köln charakteristische, unschöne Handhaben der Situation um 300 Bäume auf der Bonner Straße wurde vom lokalen Meinungsmonopol typisch medial ausgeschlachtet:„… Die Bilder von Polizisten, die Aktivistinnen gewaltsam aus der Baumkrone zerren, waren wohl nicht erwünscht. Dabei hätte die Stadt allen Grund, so zu handeln, denn rechtlich befindet sie sich auf der sicheren Seite. …“ KSTA

Die Polizei ist zwar mit mehr Einsatzkräften auf der Bonner Straße präsent als am Vortag, greift aber bislang nicht konsequent ein. KSTA  Die Zusammenhänge kann der DummOn Verlag dabei scheinbar nicht richtig zuordnen.

Für eine Autofahrer Perspektive reichts dann aber doch noch bei den „Köln Botschaftern“:

Autofahrer sauer Gehölzpflege entlang der A1 gerät zur Radikalkur

Die ausgeprägt marktwirtschaftliche Orientierung dieser Stadt, stellt Funktion und Leistung finanzieller Konstruktionen, weit über eine ausgewogene natürliche Wohn- und Lebensqualität. Was können wir für die Stadt, was kann die Stadt für uns tun?

Folgende Informationen stammen von den Seiten der Stadt Köln:

In neun Stadbezirken stehen laut aktueller Holzeinschlagsplanung  ca.  211,46 Hektar !!! zur „Durchforstung“ an.

„…Das Holz, das bei den Fällarbeiten anfällt, wird an die holzverarbeitende Industrie verkauft. Die Erlöse decken einen Teil der Kosten. An die Bürger werden Holzlesescheine gegen Entgelt vergeben. Aufgrund der gestiegenen Energiepreise besteht seitens der Bürger eine große Nachfrage nach Brennholz. …“

( …Wir erinnern uns: Die Stadt Köln ist Pleite, ca. 467 Millionen Schuldenlast. Die Stadt Köln hat stehendes, zu betreuendes und dadurch Kosten verursachendes Kapital im Wert von ca. 387 Millionen. Ein Schelm wer mit offenen Augen eins und eins zu zählen versteht, diese Stadt kennt und dazu auch noch lesen kann. … )

Die Bäume am Rheinufer, die Jugendparkinsel, der innere Grüngürtel, der Stadtwald sind schon durchforstet. Wer dort ist und die Orte vorher kannte sieht das mehr als deutlich! Die Innenstadt bleibt daher dieses Jahr angeblich verschont, jetzt geht es im  Veedel weiter!  211,46 Hektar!!! Es sei beachtet das dort wo sich Bürgerinitiativen tätig zeige(t)en die „Durchforstung“ wesentlich dezenter ankündigt:

Stadtbezirk Rodenkirchen Stadtbezirk Lindenthal Stadtbezirk Ehrenfeld Stadtbezirk Nippes Stadtbezirk Chorweiler Stadtbezirk Porz Stadtbezirk Kalk Stadtbezirk Mülheim

Nach der "Durchforstung"
Durch o. Entforstung?

Wer der Stadt also bei der Liquidierung ihrer kostenintensiven Naturlast helfen will, kann bei entsprechender Nachfrage den Einschlag bestimmt unmerklich erhöhen lassen. In einer Stadt, die den Sitz ihrer Verwaltung und damit den Namen ihrer größten Veranstaltungshalle, an ein Pharmaunternehmen aus benachbarter Region verkauft, lässt sich für etwas Geld bestimmt einiger „Baumschrott“ zurecht „-bügeln“. Und wer kann schon behaupten sich mit Stadtgrün den Hintern wischen zu können? (Oder woraus besteht Papier?)…Ihre freundlichen Ansprechpartner freuen sich über ihre Nachfrage: Hier und Dort. Um einem gefühlten, gefälligem Selbstbetrug des Kölners aber vorzubeugen:

„…Im Vergleich zu Hamburg, München und Berlin seien in Köln wenig Bäume gepflanzt, sagt Joachim Bauer, Abteilungsleiter beim Grünflächenamt….“

Dies weis der Kölner Stadtanzeiger zu berichten. Seine treuen Leser informiert das MedienMonopol regelmäßig über wichtige lokale Begebenheiten. So ist diesem Artikel auch zu entnehmen, das die Stadt Köln im Zuge Europas, den finanziellen Wert aller 76 000 Straßenbäume der Stadt in etwa mit dem Wert des Fühlinger Sees zu vergleichen bereit ist.

„…Wer für den städtischen Etat zuständig ist, sieht die Welt in Zahlen statt in Farben…“ KSTA
 
Das Geld liegt auf der Straße
 

387 Millionen € seien alle Grünflächen, Gewässer, Parks, Spielplätze, Bäume und Sträucher zusammen wert. Nach dieser Rechnung hat jeder Baum unabhängig von Alter, Art, Größe und Zustand einen Mittelwert von 747 €, das entspricht etwa der Hälte der Anschaffungskosten. Die Kosten für eine Baumnachpflanzung in Grünanlagen betragen rund 500 Euro, die Kosten für eine Nachpflanzung eines Straßenbaumes betragen 1.200 Euro.

Ein bischen Schwund kommt noch

Jedes Jahr werden rund 350 Bäume alters- oder krankheitsbedingt gefällt, die notwendigen Nachpflanzungen kann die Stadt Köln wegen der schwierigen Haushaltslage  leider nicht immer sicherstellen. Deshalb bittet sie den Standort Junkersdorf, mit Spenden für neuen Wald im ohnehin schon recht Grünen, zu unterstützen. Hier läßt sich schon für ab 4 Euro dabei sein, die neueren Immobilien des wohlhabenden, „durchforstungsfreien“ Stadtteils im Wert zu steigern. …

„…Seit März 2010 wurden bei zwei großen Pflanzaktionen mit den Spenderinnen und Spendern schon 10.000 Bäume gepflanzt. Die Aktion geht weiter. …“

Mitgestalten im Sinne der Stadt

frisch durchforstet
Gewinn? Ein freier Blick auf die Straße!

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